Sondra Perry

Sondra Perry, Eclogue For No Horizon, 2017, Courtesy Sondra Perry, Foto: Kjell Ove Storvik/NNKS

Sondra Perry arbeitet mit Videos, computerbasierten Medien, Installationen und Performances und beleuchtet darin die Logik und Voreingenommenheit, die sowohl virtuellen als auch materiellen Machtstrukturen anhaften. Viele ihrer Arbeiten können auf ihrer Website und auf einem Vimeo-Kanal kostenlos angesehen werden – entsprechend des ursprünglichen Open-Source-Charakters des Internets und im Einklang mit dem Ethos von Perrys Werken selbst: der Gegenüberstellung und Offenlegung von Geschichte(n), Wissensarchiven und Realitäten, die oft vernachlässigt werden. Die Künstlerin möchte jene verborgenen Winkel ausleuchten, in denen diskriminierende und aus- beuterische Normen und Praxen ungestört operieren.

In ihrer Installation für die 10. Berlin Biennale beschäftigt sich Perry mit den Kräften, die Räume definieren und überwachen. Sie stellt nicht nur die Frage, wie Räume auf Subjektivitäten reagieren – wie darin Körper klassifiziert und gelesen werden–, sondern auch, wie geschickt manche Körper diese Grenzen unterwandern und überschreiten können. Perry erkundet die Wurzeln unserer modernen technologischen Zeit in ihrer Verortung an der Schnittstelle von Entfremdung, Schwarzsein, Vertreibung und Gewalt. Das Video der Künstlerin ist eine Studie, die visuelle Ephemera der Middle Passage mit Themen wie Geisterbesessenheit und Metallkunde verschmilzt – einschließlich der damit verbundenen olfaktorischen Sinneseindrücke.

—Daniella Rose King

    Ausstellungsort:
  • Akademie der Künste

WERKLISTE

IT’S IN THE GAME ‘17 or Mirror Gag for Vitrine and Projection, 2017
Ein-Kanal-Video, Loop, Farbe, Ton, 16′34′′
Courtesy Sondra Perry; Bridget Donahue, New York

Im Auftrag von Henie Onstad Kunstsenter (HOK), Oslo und Institute of Contemporary Art (ICA), University of Pennsylvania, für die Ausstellung Myths of the Marble