Die Schriftstellerin, Choreografin und Performerin Okwui Okpokwasili choreografiert und performt Arbeiten, die Zeit, Wahrnehmung, Subjektivität und historische Narrative hinterfragen und destabilisieren. Okpokwasili verwendet Somatik als Werkzeug des Widerstands und als Vektor für die Erinnerung und Wiederentdeckung vergessener, unbekannter oder bewusst ignorierter Wissenssysteme.
Für Sitting on a Man’s Head (2018) kollaborierte Okpokwasili mit ihrem Partner Peter Born und zahlreichen Berliner Künstler*innen, um in einer Adaption der traditionellen Protesttaktik von Frauen Ost-Nigerias – sitting on a man’s head genannt – eine neue Arbeit zu produzieren. Durch eine kollektive Invasion der Machtzentren wurde durch diese Protestform Widerspruch und Kritik ermöglicht – und somit die Veränderung gegenwärtiger Missstände erreicht. Okpokwasili und ihre Kollaborateur*innen entfalten eine Partitur, die von allen aktiviert werden kann, die den Raum betreten. Sowohl die Partitur als auch der verkörperte Raum arbeiten im Sinne des Widerstands und Selbsterhalts – come together, find each other, and call out.
—Nomaduma Rosa Masilela