I’m Not Who You Think I’m Not meets Speisekino

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Die Kümmeltürkin geht

Jeanine Meerapfel, Die Kümmeltürkin geht, 1985, Filmstill, © Deutsche Kinemathek, Berlin

Tickets

ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik
Siemensstraße 27
10551 Berlin

I’m Not Who You Think I’m Not #21: I’m Not Who You Think I’m Not meets Speisekino
Die Kümmeltürkin geht (1985) von Jeanine Meerapfel
Ausgewählt vom kuratorischen Team der 10. Berlin Biennale
Gastgeberin: Çiçek Bacik
Essen und Filmvorführung, Deutsch mit englischen Untertiteln
12 €

Der Film stellt Mitte der 1980er-Jahre dem Schlagwort „Ausländerproblem“ die Realität eines Einzelschicksals entgegen: Melek, eine 38-jährige Türkin, verlässt nach 14 Jahren West-Berlin und kehrt in ihre Heimat zurück. Sie hat, wie sie auf gut deutsch sagt, "die Schnauze voll". Melek passt schlecht in das Klischee von der unterdrückten türkischen Frau. Sie ist selbstbewusst, klug, realistisch; mit einem Lächeln um den Mund und Trauer in den Augen. Und doch haben die Jahre der erfolglosen Versuche, der Enttäuschungen und Demütigungen und des sich „Anpassenmüssens“ die temperamentvolle Frau mit der "Stehauf-Männchen-Natur" schließlich zermürbt. Mit vielen Koffern und unbeirrbarer Zuversicht auf eine bessere Zukunft in der Heimat kehrt sie in die Türkei zurück.

Der Film ist das Porträt einer unüblichen Frau, einer Überlebenskünstlerin, die uns zwingt, die Vorstellungen, die wir von einer "typischen" Türkin haben, zu überprüfen. Ein sensibles Porträt einer faszinierenden Frau vor einem beunruhigenden politischen Hintergrund.


Wir bitten um Reservierung bis Donnerstag, 2.8.2018, 16 Uhr unter speisekino@berlinbiennale.de oder Vorab-Onlineticketkauf.

Abholung der reservierten Tickets und Abendkasse bis 19:30 Uhr am Veranstaltungsabend am Counter der Berlin Biennale vor dem ZK/U.
Essen von 19 bis 21 Uhr, Begrüßung der Gastgeberin Çiçek Bacik 20:45, Beginn des Films 21 Uhr, mit anschließendem Gespräch.

Das regelmäßig stattfindende Format Speisekino des ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik bringt Film und Essen zu einem jeweiligen Thema zusammen. Manchmal ist die Beziehung offensichtlich – wenn zum Beispiel Essen aus einer Region, in der ein Film spielt, serviert wird. Manchmal ist die Verbindung subtiler, und der Film wird beispielsweise von einem Essen begleitet, das auch im Drehbuch vorkommt. Während ihrer Laufzeit kooperiert die 10. Berlin Biennale mit dem ZK/U: Im Rahmen von I’m Not Who You Think I’m Not meets Speisekino sind verschiedene Gastgeber*innen eingeladen, Essen und Filme im Zusammenhang mit Themen der 10. Berlin Biennale auszusuchen und zu präsentieren.